Thomas Ahrens Dipl. Ing. Gartenbau


 

Phormium - Neuseeländischer Flachs

 

Erstmals beschrieben wurde der Neuseeländische Flachs 1773 während der zweiten Expedition von Kaptain James Cook. Dieser hatte die Gelegenheit, die Verwendung dieser einzigartigen Pflanzen durch die Ureinwohner Neuseelands - die Maori - zu beobachten. Phormium liefert z. B. die stärksten und reißfähigsten Fasern, die das Pflanzenreich dem Menschen zur Verfügung stellt. In der Sprache der Maori wurde Phormium tenax als "wharariki" bezeichnet. Beide Arten wurden und werden im Kunsthandwerk der Maori verwendet. Sie fertigten hieraus Körbe, Matten, Kopfbänder, Kleidung, Fischnetze und vieles mehr. Die Wurzeln der Pflanzen wurden zu offizinalen Zwecken ( Medikamente) verwendet und aus dem Nektar der Blüten produzierte man Salben und Gesichtscremes. Die starken Blütenstiele waren Bestandteil von Floßen zum Überqueren von Flüssen und Seen. Daß gerade auch Körbe aus der Faser geflochten wurden, mag dazu bewogen haben, die Gattung als Phormium zu bezeichnen. Der Begriff "Phormium" stammt aus dem Griechischen und bedeutet "Korb".

 

Der Neuseeländische Flachs (Phormium ssp.) ist gekennzeichnet durch seine immergrünen, langen und riemenartigen Blätter. Viele Jahre lang wurde diese Gattung in die Familie der Agaven – Gewächse (Agavaceae) eingegliedert; neue taxonomische Betrachtungen und entsprechende Forschungsergebnisse haben jedoch dazu geführt, daß die neue Familie der Phormium-Gewächse (Phormiaceae) eingeführt wurde, die nun zwei Gattungen beinhaltet: Phormium und Dianella. Die Gattung Phormium läßt sich nun weiter in zwei Arten unterscheiden. Zum einen findet sich hier die Art Phormium tenax, der im englisch-sprachigen Raum auch als Küstenflachs bezeichnet wird; dies deutet darauf hin, daß man diese Art am Naturstandort in der Nähe von Wasser findet. Er ist die größere beider Arten und durch die häufigere gärtnerische Kultur auch bekannter. Die beeindruckenden Blätter können 2 bis 3 Meter lang werden. Diese extrem langen Blätter sind in verschiedenen Farbnuancen zu finden. Dies reicht von grün über bronze zu dunkelrot. Der Habitus ist straff aufrecht. Die zweite Art ist Phormium cookianum (syn. Phormium coloensoi), der Bergflachs, dieser wächst - wie der Trivialname besagt - in höheren Regionen. Diese Form ist im allgemeinen kleiner (bis ca. 1 Meter lange Blätter), viel graziöser und wird in der letzten Zeit immer populärer. Der Habitus des Bergflachs ist locker und ausladend überhängend. Beide dieser Arten sind sehr wertvoll und für die Gartengestaltung sehr attraktiv einsetzbar, wenn den Standortwünschen Rechnung getragen wird. Gemeinsam ist ihnen, daß sie ca. 1 Meter breite Horste ausbilden. Die wirklichen Prachtstücke sind aber die vielfarbigen Sorten und interspezifischen Hybriden, die - richtig eingesetzt - wirkliche Eyecatcher sind. Bei ihnen reicht die Farbenpalette von grün, bronze, rot und gelb bis hin zu Farbtönen wie rosa, orange, mahagoni, schwarz, braun. Darüber hinaus sind fast alle Kombinationen dieser Farben zu finden. Dem Einfallsreichtum der Natur waren und sind hier keine Grenzen gesetzt ! Ausgewachsene Exemplare sind in jedem Garten wahre Blickpunkte und die immergrünen Blätter verleihen dem Garten eine ganz besondere Struktur.

 

 Blüten 

 

Es ist nicht von der Hand zu weisen, daß Phormium sehr elegante und auffällige Blattschmuckpflanzen sind. Aber auch die Blütenstände sind von exotischer Schönheit. Jungpflanzen beginnen nach ca. 4-5 Jahren zu blühen. Voraussetzung für die Blüte ist die genügend hohe Sonnenintensität. Der Blütezeitpunkt liegt im späten Frühjahr bzw. im Frühsommer.
Der am meisten ins Auge springende Aspekt einer Phormium-Blüte ist der Blütenschaft, der sortenspezifisch bis zu 2,50 m lang sein kann. Die Blütenschäfte bleiben bei Phormium cookianum etwas kleiner. Die Farben der eigentlichen Blütenorgane sind bei Phormium tenax und vielen Hybriden orange-rot und die Blütenkelche stehen aufrecht hoch über dem Laub. Phormium cookianum bildet grün-graue, horizontal ausgerichtete Blütenorgane aus. Am Naturstandort erfolgt eine Befruchtung durch verschiedene Vogelarten, in selteneren Fällen auch durch Insekten. Die Samenstände sind wiederum unterschiedlich und meist sehr auffällig und halten bis zu zwei Monate. Phormium tenax entwickelt hölzerne bohnen-ähnliche Früchte, währenddessen Phormium cookianum zweigliedrige hängende Fruchtorgane ausbildet.

Die Blüten und trockenen Früchte beider Arten halten sehr lange in floristischen Arrangements. An dieser Stelle sei angemerkt, dass auch die bunten Blätter hervorragend für die Blumenbinderei geeignet sind.

Bei Phormium cookianum hängen die Früchte wie mahagonibraune Bohnen herab, bevor sie schließlich in silbrig-durchsichtiger Hülle verblassen. Die Blütenstengel bleiben sehr lange erhalten. Es sei darauf hingewiesen, dass die Vegetationskegel, die geblüht haben, absterben. Sie "kindeln" aber zunächst und die Pflanze bekommt 3-4 neue Vegetationskegel.

 

 

 

Farbstabilität der Blätter

Bei bestimmten panaschierten Hybriden läßt sich ein Phänomen beobachten, welches sich darin äußert, dass vielfarbige panaschierte Blätter/ Triebe die Tendenz haben, wieder in eine einfarbige - meist reingrüne Form - zurückzufallen. Wenn man einen derartigen Auswuchs (man bezeichnet diese als "Sport") beobachtet, sollte man diesen tief an der Basis entfernen. Grüne Formen haben höhere Chlorophyll-Gehalte und sind wesentlich vitaler und wüchsiger und würden die schwächer wachsenden panaschierten Pflanzenteile "überwachsen". Bei einigen Sorten sind gerade die frisch austreibenden Blätter besonders attraktiv, hier ist es manchmal ratsam, die alten Blätter aus diesem Grunde zurückzuschneiden, damit diese das frische, neue Laub nicht beeinträchtigen. Es existieren Sorten, bei denen das Phänomen der Rückmutation in grüne Formen nicht zu beobachten ist. Diese können dann als "stabil" bezeichnet werden. Nicht immer muss die Bildung eines Sport allerdings von Nachteil sein. Zum Teil entstehen durch diese spontanen Mutationen auch neue, einzigartige Sorten. Phormium-Hybr. 'Cream Delight' - eine der schönsten Sorten - ist ein vegetativer Sport der Sorte colensoi 'Tricolor'.



Formengruppen/Farbgrupppen

 

Phormium-Blätter zeigen sich in einer schier unübersehbaren Farbenpalette, die abhängig ist von den Standortgegebenheiten, dem Ernährungszustand und dem Alter der Pflanzen und der Jahreszeit. Neben den Farbgruppen existieren bestimmte Formengruppen, die die einzelnen Sorten kennzeichnen. Der Hauptunterschied in den Formen besteht in einer extreme straff aufrecht wachsenden Form wie z. B. Phormium tenax 'Lineatum' und dem Typen mit stark überhängenden Bättern, wie z. B. Phormium colensoi 'Tricolor'. Dazwischen existieren viele Zwischenformen, die z. B. die 'Maori-Linie'.  

Kulturansprüche
Grundsätzlich kann man vorausschicken, dass die Phormium-Sorten und interspezifischen Hybriden etwas anspruchsvoller sind als die Arten Phormium tenax und Phormium cookianum und auch grundsätzlich empfindlicher reagieren auf extreme Hitze oder Temperaturen unter 0 ° C bzw. trockene oder vernäßte Substrate. Die leicht überhängenden Sorten neigen bei zu extremer Hitze/ Sonneneinstrahlung zu leichten Sonnenbränden. Bei Temperaturen unter -5 ° C zeigen sich hier schneller Erfrierungen. Die aufrechtwachsenden Sorten reagieren weniger empfindlich auf diese extremen Temperaturen. Bei allen Phormium kann man bei sehr hohen Temperaturen beobachten, dass sich die Farben in den Blättern verändern, meist verblassen die intensiven Töne und die Farbkontraste nehmen ab.
Die verschiedenen Hybriden und Phormium tenax/ cookianum sind relativ trockenheitsresistent - können also längere Phasen der Trockenheit gut überstehen. Die gesamte Pflanze macht aber einen weitaus besseren Eindruck, wenn eine regelmäßige Bewässerung erfolgt. Während der Vegetationsperiode zwischen Mai und Oktober sollten die Pflanzen sogar unter fast staunassen Bedingungen gehalten werden, d.h. ein tägliches Gießen wird optimal vertragen ! Bei der Verwendung von schweren Substraten ( höhere Lehmanteile) kann man sortenspezifisch ein etwas schwächeres Wachstum beobachten.
An dieser Stelle sei angemerkt, dass die befriedigende Kultur von Phormium in unseren Breiten nur als Kübelpflanze möglich ist. Zwar werden arten- und sortenspezifisch auch Temperaturen bis -10 ° C vertragen - wenn die Wurzelbereiche genügend geschützt sind. Die immergrünen Blätter allerdings leiden dann doch sehr unter diesen Einflüssen, und die Pflanzen machen im Frühling einen traurigen Eindruck. Meistens verbräunen die Blätter von den Spitzen her oder erfrieren komplett. Bei sehr kühl-feuchter Witterung kann auch ein starker Befall mit Blattfleckenerregern hinzukommen oder gar eine Fäule im Bereich des Wurzelhalses, was dann meist der Pflanze das Leben kostet. Sind die Pflanzen durch den Winter gekommen, benötigen sie dann meist den gesamten Sommer, um sich wieder zu erholen, und werden dann durch den anstehenden Winter erneut geschwächt. In sehr klimamilden Gebieten kann eine Kultur im Freien versucht werden. Der Standort sollte hierfür möglichst sonnig und warm gewählt werden. Für den Winter sollte der gesamte Wurzelbereich dick mit trockenem Laub abgedeckt werden, welches wiederum mit Tannenreisig belegt wird. Über die oberirdischen Pflanzenteile baut man am besten ein Gestell, welches dann mit Noppenfolie ummantelt wird, so daß die Luft um die Blätter zirkulieren kann. Bei milden Temperaturen sollte man die Folie dann immer entfernen, damit die Blätter "atmen" können. Bei Temperaturen unter 0 ° C wird die Folie wieder übergezogen.
Schädlinge und Krankheiten
Vorausschicken möchte ich an dieser Stelle, daß Schädlinge wie auch Krankheiten an Phormium nur sehr selten auftreten. Ich kenne nur wenige Pflanzen, die derartig resistent und unanfällig sind gegen Parasiten und Krankheiten. Ungeachtet dieser Tatsache ist es dennoch nicht ausgeschlossen, daß ab und an ein Schädling oder eine Krankheit zu beobachten ist. Achten Sie daher auch beim Kauf einer Pflanze immer darauf, daß diese einen gesunden und vitalen Eindruck macht. Lassen Sie sich auch die Wurzeln zeigen, die in ausreichendem Maße vorhanden sein müssen und eine hellgelbe, gesunde Farbe zeigen.
Schädlinge
Unter den Schädlingen können gelegentlich Spinnmilben (Tetranychidae) auftauchen. Diese finden sich häufig bei trockenen Standortbedingungen z. B. im sommerlichen Gewächshaus oder vor einer warmen Südwand. Das Schadbild ist gekennzeichnet durch einen silbrigen Schimmer auf den Blattunterseiten, der durch die mit luftgefüllten ausgesaugten Pflanzenzellen hervorgerufen wird. Im Sekundär- und Tertiärstadium kann man dann auch spinnenwebartige Strukturen (Name!) erkennen, in denen man bei genauerem Hinschauen auch die Milben erblicken kann. Hohe Luftfeuchtigkeit, der Einsatz von schwefelhaltigen Präparaten und synthetischen Akariziden führt zu einer Eindämmung des Befalls. Bitte beachten Sie hierbei das neue Pflanzenschutzrecht und lassen Sie sich im Fachhandel ausführlich beraten!
Weiterhin ist ein Befall durch Schildläuse (Coccidae) möglich, die sich insb. auch im Überwinterungsquartier entwickeln können. An den Blattunter- und Oberseiten erkennt man schild- bzw. festsitzende Larvenstadien befinden. In der Regel kommt es durch die Stoffwechselausscheidungen (sog. Honigtau) der Läuse zu einem klebrigen Belag auf den Blättern. Meist kommt es sekundär zu einem Befall durch Sternrußtau-Pilzen, die den Honigtau als Substrat verwenden. Die Blätter wirken dann wie mit feiner schwarzer Asche bestäubt. Für die Bekämpfung ist der Einsatz von mineralöl-haltigen Präparaten ratsam, die einen für Sauerstoff undurchlässigen Mantel um das Blatt ziehen, und die festsitzenden Stadien/Eistadien ersticken. Die beweglichen Stadien - meist Larven oder männliche Schildläuse - müßten durch Kontakt- oder systemische Aphizide bekämpft werden. Um die verschiedenen Stadien adäquat zu minimieren, müssen mehrere Behandlungen durchgeführt werden, damit alle Entwicklungsstadien erreicht werden.
Woll- und Schmierläuse, die normalerweise an Zimmerpflanzen auftreten, können ebenfalls an Phormium vorkommen. Es existiert sogar eine spezifische Woll- Schmierlaus-Art, die auf die Parasitierung von Phormium spezialisiert ist, nämlich Balanococcus diminutus. Die Läuse besitzen kein hartes Schild sondern schützen sich durch starke Wachsausscheidungen (sog. Wachswolle), die den Körper und auch die Eier umgibt. Die Schädlinge verteilen sich allmählich auf der gesamten Pflanze und halten sich bevorzugt an Hauptadern der Blätter auf. Sehr häufig findet man sie auch zwischen den Blattansätzen. Hier sind sie kaum sichtbar. Man sollte die Pflanzen kontrollieren, indem man die Blätter leicht von der Basis wegbiegt; es entsteht dann ein kleiner Hohlraum, in dem sich die Woll- Schmierläuse dann meist aufhalten. Durch die Saugtätigkeit wird die Pflanze im Wachstum gehemmt und die Blätter werden "entfärbt". Auch das Wurzelwachstum wird beeinträchtigt; teilweise kann sogar eine Saugtätigkeit an den Wurzeln beobachtet werden. Die Bekämpfung wird dadurch erschwert, daß die ausgeschiedene Wachswolle einen hydrophoben (wasserabweisenden) Charakter aufweist. Man muß daher ein gutes Netzmittel der Spritzbrühe beigeben (z. B. Netzschwefel oder ein Detergentium wie Pril) oder mit systhemischen Aphiziden arbeiten. Als natürliche Gegenspieler kann man 2 Schlupfwespenarten einsetzen: Leptomastix dactylopii und Leptomastidea abnormis. Dies setzt allerdings bestimmte Temperaturen usw. voraus. Woll- und Schmierläuse können sich nur dann von Pflanze zu Pflanze weiterverbreiten, wenn sich die Blätter beider direkt berühren.
An jungen Blättern kann es vereinzelt auch zu Fraßschäden durch Schnecken kommen. Diese befallen die Blätter meist in einem Stadium, indem diese sich noch nicht entfaltet haben. In der Regel fressen sie nur kleine Löcher in die Blätter. Beim Entfalten erkennt man dann zwei genau kongruente Fraßstellen. Eine Bekämpfung ist eigentlich nicht nötig, da diese Schäden nur sehr, sehr selten auftreten. Ansonsten ist eine Kontrolle durch Schneckenkorn-Präparate möglich (Eisenphosphat-Verbindungen, Präparat: Ferramol/Neudorf). Bei mir waren Schnecken allerdings noch niemals ein Problem!
In Neuseeland existieren zwei verschiedene Arten von Flachsmotten, deren Larven Phormium-Blätter fressen. Diese sind aber anscheinend nur am Naturstandort zu finden und hier in Europa noch nicht beobachtet worden. 
Beachten Sie beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln immer die aktuellen Zulassungen und vorgesehenen Einsatzbereiche der Präparate!!!! Erkundigen Sie sich im Zweifel immer bei den zuständigen Pflanzenschutzämtern, im Handel oder bei versierten Fachleuten!!

Krankheiten
Diese können hervorgerufen werden durch Viren, Bakterien und pilzliche Erreger. Auch sie treten aber nur selten auf. Es existiert ein Gelb-Blattvirus an Phormium, der zu einem abnormalen Vergilben der Blätter führt und die Pflanze letztendlich absterben läßt. Eine Bekämpfung von Viren ist nicht möglich. Hier bleibt nur die Vernichtung der Pflanzen. Allerdings ist diese Virose überaus selten und mir auch noch nicht begegnet. Daneben existieren eine handvoll von pilzlichen Erregern (Mykosen) die vereinzelt auftreten können. Wurzelpathogene wie Pythium- oder Phytophtora-Arten können im Bereich der Wurzeln oder des Wurzelhalses schädigen. Sie zerstören meist das Rindenparenchym und töten die Pflanzen somit ab. Eine Bekämpfung erfolgt über spezielle Fungizide. Trockenere Substrate hemmen die Ausbreitung der Pilze. An den Blättern können eine Reihe von Blattfleckenerregern vorkommen. Diese sind zum Teil spezifisch nur an Phormium zu finden. Sie äußern sich durch das Auftreten von bräunlich-grauen meist rot geränderten Flecken, die auf den gesamten Blättern entstehen können. Ein Befall durch Colletotrichum phormii führt zu diesem Schadbild. Andere Erreger führen zu einem Austrocknen der Blattspitzen. Hier sind z. B. Phyllosticta apicalis und Phyllosticta phormiigena zu nennen. Eine Bekämpfung der Blattfleckenerreger erfolgt am besten mechanisch durch ein Beseitigen der befallenen Blätter. Andernfalls ist der Einsatz von diversen Fungiziden möglich, wobei insb. Residualfungizide - bei denen ein Spritzbelag auf den Blättern zurückbleibt - zu empfehlen sind. Bei den Blattfleckenerregern ist erkennbar, daß bei den Phormium sortenspezifisch gewisse Affinitäten für einen Befall vorliegen. Gelb-panaschierte Sorten wie 'Yellow Wave', 'Golden Wonder' oder Cream Delight' neigen stärker zur Ausbildung von rostigen Blattflecken. Bakteriosen an Phormium sind mir nicht bekannt. Manchmal kann beobachtet werden, daß der Blattaustrieb stark gestaucht und geriffelt wirkt. Dies macht einen sehr skurrilen Eindruck. Einige Autoren gehen davon aus, daß derartige "Schadbilder" durch die Saugtätigkeit von Insekten hervorgerufen werden. Ich konnte allerdings noch nie Insekten ausfindig machen. Meiner Meinung nach hängt dies mit einer sortenspezifischen Wuchsabnormalität bestimmter Sorten zusammen, denn es tritt eigentlich nur bei den Varietäten auf, die leicht gedrehte Blätter ausbilden wie z. B. 'Surfer', 'Jack Spratt' und 'Rubra'.
Mein absoluter Favorit ist zur Zeit die Sorte 'Black Adder'; mit ihren dunkel-aubergine-farbenen glänzenden Blättern, dem leicht überhängenden Habitus und der guten Wüchsigkeit sticht er aus dem Sortiment besonders hervor.


Ich halte immer einen kleinen Vorrat an verkaufsfertigen Pflanzen in meiner Gärtnerei vor. Die Sortenwahl wechselt hierbei von Zeit zu Zeit, da immer nur kleiner Mengen vermehrt werden. Wenn Sie Interesse an dieser überaus dekorativen und interessanten Pflanze haben, dann lassen Sie mich das gerne wissen. Evtl. kann ich Ihnen auch Stücke von älteren Mutterpflanzen abteilen!!